Wer sich jetzt nach draußen begibt und unmittelbar mit dem allgegenwärtigen Wiedererwachen der Natur konfrontiert ist, merkt schnell, dass Ostern, das Fest der Auferstehung und des ewigen Lebens, nicht zufällig im Frühling gefeiert wird. Überall sprießt frisches Grün aus dem Boden, die Knospen der Blumen, Bäume und Sträucher schwellen an und brechen schließlich auf, um uns mit ihren Farben zu erfreuen. Vögel zwitschern fröhlich und Spechte klopfen eifrig, die ersten Störche sitzen in ihren Nestern und machen uns bewusst, dass die warme Jahreszeit vor der Tür steht.
Das bewusste Erleben und Genießen der Natur und der Jahreszeiten bildet einen Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir wollen Menschen dazu ermutigen, Erfahrungen in und mit der Natur zu sammeln, daraus zu lernen und daran zu wachsen. Für Kinder und Jugendliche bieten wir in diesem Sommer zwei Ferienwochen (23. - 27. Juli und 6. - 10. August) an, während der es einfach nur darum gehen wird, das Draußensein so richtig zu genießen. Zelten, Lagerfeuer, Nachtwanderung, im Wald spielen, Tiere streicheln, Sterne gucken, Abenteuer erleben. Unsere "Unplugged Days" sind ein Open space für junge Menschen, die gerne selbst Ideen entwickeln und unverplante Zeit schätzen. Anmeldung und Information unter: info@die-lernmanufaktur.org
Offen und erlebnisfreudig geht es auch bei unserem "offenen Eselwandern" zu, zu dem jede/r herzlich willkommen ist, der unsere eigensinnigen Langohren kennenlernen möchte. Im April gibt es gleich zwei Termine, nämlich am 8.4. und am 29.4. Alle weiteren Termine finden Sie in unserem Jahresprogramm 2018.
Am 14. April ist es Zeit zum Kartoffellegen: Etwa 10 verschiedene Erdäpfelsorten - von der "Black Princess" über den "Blauen Neuseeländer" bis zur "Roten Emma" - warten schon im Erdkeller darauf, in die weiche Gartenerde gelegt zu werden und dort zu vielen köstlichen Erdäpfeln heranzuwachsen. Wer Lust hat, sich einmal richtig bei der Arbeit auszupowern und so nebenbei einiges über Kartoffeln und "Werweißwasnoch" dazuzulernen, sei hiermit herzlich eingeladen.
Unter dem Titel "Herausforderung statt Drogen" wollen wir am 21. April ein wichtiges pädagogisches Anliegen besprechen. Im Vortrag mit anschließender Diskussion machen wir uns Gedanken über Möglichkeiten, wie durch alltägliche und besondere Herausforderungen Suchtprävention geleistet werden kann. Ein Thema, das sicherlich für alle Erziehenden von Interesse ist.
Einen genaueren Blick auf einen Aspekt unseres Bezugs zur Natur, nämlich das Selbstversorgen, bietet die Kurzdokumentation "Wir machen es selbst". Einen ganzen Tag lang haben uns drei StudentInnen der FH Joanneum mit ihren Kameras begleitet und interviewt. Aus dem dabei entstandenen Material haben sie diesen Film gemacht, den wir hier nicht ohne einen gewissen Stolz präsentieren.
Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr zwei Wochenenden dem Thema Malen widmen können. Am 12./13. Mai sowie am 24./25. August finden unter der bewährten Anleitung von Reena Rothe die Workshops "Malen für LehrerInnen" bei uns statt. Die Kombination aus kreativer Tätigkeit und Naturerlebnis verspricht ein gleichermaßen entspanntes und anregendes Wochenende.
Mit diesen Veranstaltungen wollen wir - wie mit unserer gesamten Tätigkeit - einen kleinen Beitrag dazu leisten, diese Welt lebenswert zu erhalten. Angesichts politischer und wirtschaftlicher Krisen, Umweltzerstörung und vieler anderer Hiobsbotschaften, die uns täglich über die Medien präsentiert werden, ist es uns wichtig, positive Impulse zu setzen und uns stark zu machen für ein wohlwollendes und wertschätzendes Miteinander von Menschen und Natur.
Wir nehmen uns das frische Frühlingsgrün zum Vorbild, das aus der dunklen Erde hervorwächst, auch wenn es nach dem Winter immer wieder von Frost und Schnee am Wachsen gehindert wird. Trotzdem wird es bald schon gemeinsam mit vielen anderen Pflänzchen eine weiche, grüne und blühende Wiese bilden. Jede/r kann sich mit seinem Handeln dazu entscheiden, ein grünendes Pflänzchen und Teil eines bunten Blumenteppichs auf dieser Welt zu sein. Wie weise stellt doch ein afrikanisches Sprichwort fest:
Viele kleine Leute, die in vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.
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