Was wir im Frühjahr sorgfältig in die Erde gelegt haben, können wir im Herbst zehnfach wieder in unserem Keller lagern. Wer da denkt, Kartoffeln seien ein langweiliges Gemüse, hat wohl noch nie die Vielfalt erlebt, die uns unsere Ernte bringt. Von gelb über leuchtend rot bis dunkellila leuchten die Knollen aus der weichen Erde. Dass wir die Erdäpfel diesmal nicht so tief gesetzt haben, hat sich bezahlt gemacht. Schon während Martin mit dem Pflug über den Acker fährt, purzeln die Knollen nur so aus der Erde. Wir brauchen sie nur noch einsammeln und hübsch nach Farben sortiert in Scheibtruhen schlichten.
Reihe für Reihe wurde aus der Erde geholt und dann im Schuppen zum Trocknen aufgeschüttet, bevor die reiche, bunte Ernte in den Keller wandert, wo sie den Winter über gut geschützt lagern kann.
Nach der Mittagspause mit leckerem Essen und ausgiebigen Diskussionen, wurde der Acker noch einmal gepflügt und die letzten Kartoffeln eingesammelt, die wir zuvor übersehen hatten. Ein wenig erschöpft, aber glücklich und mit dem Wissen, bis zur nächsten Ernte gut mit leckeren Kartoffeln versorgt zu sein, konnten wir den Abend genießen.