Kartoffellegen

Sonne und Wind brachte uns das Wetter diesmal zu unserem alljährlichen Kartoffellegen. Wir waren eine überschaubare Runde, gerade richtig um schnell voran und sich dabei nicht in die Quere zu kommen.

Damit wir von der Vielfalt der verschiedenen Sorten profitieren können, mussten die Kartoffeln erst einmal vorsortiert werden. Das übernahmen Renate und ich, während oben der Acker vorbereitet und erste Kartoffelreihen gezogen wurden. In diese, diesmal etwas flacheren Furchen – damit die Pflänzchen es nicht so weit haben aus dem Boden zu wachsen – wurden die Kartoffeln gelegt.

Dabei hieß es, vorsichtig sein, denn viele der Kartoffeln hatten bereits in unserem Keller erste kleine Wurzeln bekommen. Ebenso vorsichtig wurden die Reihen wieder mit Erde bedeckt.

Die ersten Tage nach dem Kartoffellegen wird gespannt gewartet, bis die ersten Pflänzchen aus den aufgeschütteten Erdraupen hervorbrechen. Nachdem es endlich wieder geregnet hat, ist es auch so weit: Wir können die ersten grünen Kartoffelsprösslinge bewundern und wissen, dass diese noch viele fleißige Hände sehen werden, ehe wir im Herbst unsere hoffentlich reiche Ernte nach Hause tragen können. 

Aber nicht nur unsere Arbeit hat Einfluss auf die Ernte, auch das Wetter spielt bei unseren Kartoffeln eine große Rolle. Gibt es zu viel Regen, droht die gefürchtete Braunfäule. Ist es zu trocken, kommen Drahtwürmer, die kleine Löcher in die Knollen bohren. Lästige kleine Kartoffelkäfer müssen Tag für Tag von Hand eingesammelt werden, damit sie nicht überhand nehmen. Weggeworfen wird von unseren Kartoffeln trotzdem nichts. Denn über Drahtwurmlöcher und schwarze Stellen, oder die von Wühlmäusen angeknabberten Ränder, freuen sich unsere Hühner und belohnen uns dafür mit frischen Eiern.

Zu wissen, welche Arbeit dahintersteckt, lässt unsere Kartoffeln aber gleich noch viel besser schmecken. Von riesengroßen, bis hin zu winzigen Kügelchen können wir im Sommer schon die ersten Früchte unserer Arbeit probieren und wir sind jedes Jahr aufs neue fasziniert, dass so eine kleine Knolle sich in wenigen Monaten auf das gut 10 fache vervielfältigen kann.

Wer sich unserer Faszination anschließen möchte, kann das kleine alljährliche Wunder bei unserer Kartoffelernte im Herbst erleben.

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