Rückblick

Komisch, ich vermisse mein Handy gar nicht!

Diese Aussage einer 14-jährigen Teilnehmerin an der „Unplugged Week“ werten wir als großes Lob für unser Sommercamp.  Die lebensfrohe Stimmung, die unser Sommercamp geprägt hat, war offenbar ein mehr als vollwertiger Ersatz für digitale Ablenkungen.

Auch in dieser – bereits 4. – Unplugged Week gab es jede Menge zu erleben und zu genießen. Das Wetter war wieder gnädig und bescherte und eine Sommerhitze wie aus dem Bilderbuch, sodass ein Highlight dieser Woche unsere lange Wasserrutsche war. Die Abkühlung war den Kindern hochwillkommen und so hallte oft lautes Kinderlachen über unseren Acker. Für uns Erwachsene ist es immer wieder interessant, zu beobachten, wie unterschiedlich die Kinder sich beim Rustchen verhalten. Da gibt es die wilden Draufgänger, denen es gar nicht schnell genug gehen kann, die Zaghaft-Vorsichtigen und schließlich die kreativ Erfindenden, die gerne auch einmal (und tatsächlich nur ein Mal) die Variante „rückwärts kniend“ ausprobieren. Lebendigkeit und Lebenslust liegen jedenfalls in der Luft.

Andere „Klassiker“ der Unplugged Week sind die Eselwanderung mit Picknick, das Topf-Deckel Spiel im Wald, abendliches Lagerfeuer mit Geschichte und Singen, Nachtwanderung, Schlafen unter freiem Himmel oder im Heu, kreatives Gestalten und natürlich viel gutes Essen. Fast schon legendär ist die Pizza aus dem urigen Backofen, die jedes Kind selbst belegen darf. Neu waren diesmal die Riesen-Palatschinken, die unser Koch Filip für die Kinder gezaubert hat. Bei den gut 40 cm Durchmesser,

die jede von ihnen hatte, waren die meisten Kinder mit zwei davon zufrieden. Nur ein paar ganz Hungrige meinten: „Was???? – Nur zwei für jeden?“

Tischfußball, „Schuberln“ und Wikingerschach, Schnitzen, Handarbeiten und Malen, Mensch-ärgere-dich-nicht, Phase 10 und Stille Post ergänzen die Liste an Beschäftgungen, mit denen die Kinder ihren Spaß hatten.   

Doch die Beschreibung der Aktivitäten ist nicht in der Lage, die Stimmung wiederzugeben, die während der Woche herrschte. Das Leben inmitten der Natur, ständig in Kontakt mit unseren Tieren, sowie ein Gefühl der Geborgenheit, das offenbar viele Kinder hier erleben, machen die Unplugged Week zu einem besonderen Erlebnis. So endet dieser Bericht, wie er begonnen hat, mit dem Zitat einer anderen jungen Teilnehmerin, die am Abend nach ihrer Rückkehr zu Hause sagte:  „Wenn man sich dort am Abend ins Bett kuschelt, spürt man so einen inneren Frieden.“

Eine wunderbares Feedback, über das wir uns sehr freuen!

Ebenso freuen wir uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Der Termin steht schon fest und darf in die Sommerplanung 2022 eingebaut werden: 24. – 30. Juli 2022

 

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Renate Sprügl

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Renate Sprügl

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