Einen Einblick bekamen die beiden Praktikanten Matilda und Franz im Rahmen des 3wöchigen Landwirtschaftspraktikums der 9.Klasse, vom Tiere versorgen bis zu den vielfältigen Arbeiten, die im Herbst auf dem kleinen Selbstversorgerhof anfallen. Aber lassen wir sie selbst erzählen.
Wir, also Franz und Matilda aus der Waldorf Schule Schönau, durften drei Wochen in das Landleben einsteigen. Uns beiden hat es sehr gefallen. Wir haben sehr viel Neues und Spannendes gelernt. Während ich (Matilda) meistens in der Küche und im Garten unterwegs war, half Franz derweil viel bei einer Verlängerung des Daches.
Unser Tagesablauf fing um sieben Uhr in der Früh an. Als erstes versorgten wir die Tiere. Danach gab es Frühstück. Beim Frühstück wurde besprochen, welche Arbeiten anstehen und getan werden müssen, die Arbeiten wurden dann verteilt. Weil der Tagesablauf aber jeden Tag anders war, lernten wir viele verschiedene Dinge und wegen der abwechslungsreichen Tagesgestaltung wurde uns nie langweilig.
Für mich (Franz) fing die erste Woche damit an, dass ich mit Martin an einer Dachverlängerung gearbeitet habe. Der Grund dafür war, das das Holzlager und der rechte Teil des Hauses verschieden hoch und circa einen Meter auseinander war. So regnete es immer hinein, was beim Holzholen an regnerischen Tagen ziemlich unangenehm war. So bauten Martin und ich das höhere Wohnhaus-Dach ein bisschen länger um dieses Problem ein für allemal zu lösen.
Als diese Arbeit verrichtet war, gab mir Martin den Auftrag, die schon etwas älteren und kaputten Holzkisten zu reparieren, in die Kleinholz für den Ofen geschlichtet wurde. Bei der Gelegenheit versuchte ich mich auch im Bau einer eigenen Kiste, die, so finde ich, sehr gut gelungen ist.
Ich (Matilda) half vor allem in der Küche und im Garten. Ich lernte z.B Bruschetta und Ratatouille kochen. Weil Renate nicht immer da war, kochte ich oft zu Mittag. Ich ging oft mit den Hunden spazieren, brachte die Esel auf die Weide oder sammelte Nüsse und Äpfel. Im Garten gab es verschiedene Arbeiten zu erledigen z.B: Unkraut jäten, reifes Gemüse ernten…..
Nach diesen Arbeiten ging es daran, alles für das gemeinsamen Saftpressen vorzubereiten. Zu tun war: Die Saftpresse und die Obstschredder an den richtigen Platz rücken, was gar nicht so einfach war, denn die Presse hatte gut 400 Kilo und wir waren zu dritt. Aber mithilfe einer Metallstange, die wir unter die Presse legten, schafften wir es mit vereinten Kräften, sie an den richtigen Platz zu bekommen. Wir sammelten Äpfel und Weintrauben fürs Pressen.
Es war ein tolles Erlebnis zu sehen wie viel Arbeit das Saftpressen per Hand ist.
Wir (Matilda und Franz) danken dafür, dass wir unser Landwirtschafts Praktikum bei euch (Renate und Martin) machen durften.