Rosalie

„Unsere Rosalie ist uns sehr ans Herz gewachsen, aber sie fühlt sich als einziger Esel in einer Schafherde einsam. Wir wünschen uns für sie einen guten Platz in Eselgesellschaft. Könntet ihr sie aufnehmen?“


Wer kann zu so einer Frage schon Nein sagen? Wir jedenfalls nicht. Und so beschlossen wir kurzerhand, einen dritten Esel in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Genauer gesagt, eine Eselin, denn Rosalie ist, wie am Namen unschwer zu erkennen, eine Eseldame. Sie ist Französin, jugendliche 4 Jahre alt und trägt ein elegantes schwarzes Kostüm.

Neben unseren beiden Rieseneseln Joshua und Benjamin wirkt sie klein und zierlich, dabei hat sie einfach nur eine „normale“ Eselgröße.
Da Rosalie nur etwa 4 Kilometer entfernt von uns wohnte, beschlossen wir, sie zu Fuß – natürlich begleitet von Joshua und Benjamin – abzuholen und dann mit den ihr vertrauten Zweibeinern in ihre neue Heimat zu wandern.

Spannend, auch für uns Menschen, war die erste Begegnung der Langohren. Würden sie sich wohl vertragen? Die Sorge war unbegründet, denn Benjamin verliebte sich sofort unsterblich in sie und Joshua, unser Großer, Vernünftiger, war wie üblich die personifizierte Ruhe.
Nach einem ersten Kennenlernen marschierte unsere Gruppe los. Nur als Rosalie merkte, dass es weg von ihrem bisherigen Zuhause ging, zögerte sie kurz und brauchte etwas Zusprache, dann aber ging es flott voran und nach etwa 90 Minuten Wanderung konnte Rosalie ihre neue Heimat ausführlich begutachten und beschnuppern.

Nun sind 3 Wochen vergangen und Rosalie hat sich wunderbar in die Esel- und Ziegenherde eingefügt. Sie begleitet uns auf den Wanderungen und ist dabei oft die gemütliche „Bremse“ der Gruppe, denn die beiden Herren haben es jetzt im Frühling manchmal recht eilig. Sie aber genießt es, langsam hinterher zu trotten und dabei duftendes frisches Gras zu schnabulieren.

Herzlich willkommen, Rosalie, wir freuen uns über dein Hiersein!

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