Was haben Eselwanderungen, Schulprojekte, Ferienwochen, Selbstversorgergarten, Auszeiten, Seminare, Vorträge und Workshops gemeinsam? Wo ist bei dem bunten Sammelsurium an Aktivitäten eigentlich der alles verbindende rote Faden zu finden? Das oder ähnliches mag sich vielleicht jemand denken, der mit unserem Verein konfrontiert ist.
So haben wir uns hingesetzt und überlegt, wie wir – noch dazu schriftlich – einem Menschen, der uns nicht kennt und noch nie bei uns war, näher bringen könnten, was uns antreibt und bewegt. – Keine leichte Aufgabe!
Ausgangspunkt unserer Tätigkeit ist unser Wunsch, einen positiven Beitrag für die Entwicklung dieser Welt zu leisten. Wir sind überzeugt davon, dass ursprünglich tief in jedem Menschen der Wille schlummert, diese, seine Welt mitzugestalten und zwar in dem Bedürfnis miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten. Gleichzeitig wird es für uns bei genauerem Hinsehen deutlich, dass eben dieser Wille zu empathischer Gestaltung der Umwelt bei vielen Menschen verkümmert und zugeschüttet ist.
Unser Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwicklung der Menschheit und ihrer Lebensumwelt soll es nun sein, diesen positiven, von Empathie für unsere Umwelt getragenen Gestaltungswillen wieder wachzurütteln und lebendig werden zu lassen. Aus unserer Sicht gibt es dafür einige Voraussetzungen:
Zum einen brauchen Menschen reale Erlebnisse und vielfältige Erfahrungen in ihrer Umwelt, um diese wirklich kennen und schätzen zu lernen und damit auch schützen zu wollen. Zum anderen ist es nötig, genau wahrzunehmen, darüber nachzudenken und dann erst Handlungen zu setzen. Was es also unbedingt braucht, sind Lern- und Erfahrungsräume ebenso wie geschulte Fähigkeiten des Beobachtens und Denkens. So werden wir befähigt, mit dieser Welt in eine Beziehung zu treten und uns achtsam gestaltend daran zu beteiligen.
Von entscheidender Bedeutung ist bei all dem, dass ausreichend Zeit und Muße zur Verfügung steht, denn nur dann kann eine gelingende Weltbeziehung entstehen.
Die Erfahrungsmöglichkeiten, die wir mit unserem Verein zur Verfügung stellen sind vielfältig: Erlebnisse mit Tieren, Arbeiten in und rund um den Garten und die Selbstversorgung, Konservieren von Lebensmitteln, einfache Holz- und Lehmbautätigkeiten, Hantieren mit Feuer, Handarbeit mit Papier, Stoff und Wolle u.v.m. Alle Tätigkeiten sind – abgestimmt auf Alter, Person und Interesse – begleitet reflektierendem Wahrnehmen und Vermittlung von Wissen.
Unsere Vorträge und Seminare bieten komprimiert und intensiv eine gedankliche Beschäftigung mit unterschiedlichsten Weltthemen an. Mit unseren Kreativ-Workshops wollen wir einen Übungsraum anbieten um den Gestaltungswillen zu beleben und zu schulen.
Über all dem hoffen wir bei uns eine Atmosphäre zu schaffen, die geprägt ist von ausreichend Zeit und Gemütlichkeit, ein Ort des „Slow down“ in einer Welt der Beschleunigung.
Eselwandern, Lagerfeuer, Selbstversorgergarten, Kinder-Erlebniswoche, Schulprojekt, Zelten unterm Sternenhimmel, pädagogischer Vortrag, Malworkshop, Lehmbau, Sterne basteln, …
Erkennen sie den ROTEN FADEN?
Kurz nach der Gründung unseres Vereins stellten wir uns in einem intensiven Ideenfindungsprozess die Frage: „Was wollen wir?“
Vom Vereinsnamen „Die Lernmanufaktur“ ausgehend, suchten wir zu jedem Buchstaben eine passende Aussage. Wir waren 6 Menschen, die zu 17 Buchstaben insgesamt 102 Aussagen formulierten. Wir sortierten und bewerteten, verwarfen und versuchten, diskutierten und beratschlagten, bis wir am Ende zu einem für alle befriedigenden Resultat kamen. In einem kurzen Film hat Martin das Ergebnis zusammengepackt und versucht den Schaffensprozess sichtbar zu machen. Aber seht selbst: